Januar - 2025
18.01.2025 - JunglandwirtInnen-Kongress auf der Grünen Woche: "Auf die EU setzen? Chancen und Herausforderungen"
Wie bedeutend ist der europäische Binnenmarkt für die deutsche Landwirtschaft? Fördert die Gemeinsame Agrarpolitik der EU die Landwirtschaft noch effektiv oder braucht es andere strategische Partnerschaften? Diese Fragen standen im Fokus des Junglandwirt:innen-Kongresses auf der Grünen Woche. Unter dem Motto „Auf die EU setzen? Chancen und Herausforderungen für Junglandwirt:innen“ luden der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) und der Deutsche Bauernverband (DBV) am 18. Januar 2025 von 13 bis 15 Uhr interessierte Junglandwirtinnen und Junglandwirte zu einer exklusiven Debatte ein.
Was: Junglandwirt:innen-Kongress auf der Grünen Woche
Für: Agrarischen Nachwuchs und Interessierte
Thema: „Auf die EU setzen? Chancen und Herausforderungen für Junglandwirt:innen“
Wann: 18.01.2025 von 13 bis 15 Uhr
Wo: Hub27, Raum beta 8-9, Messegelände Berlin
Der inhaltliche Aufschlag der Veranstaltung kam von Dr. Thomas Obst vom Institut der deutschen Wirtschaft. Er hat einen Überblick darüber gegeben, welche Rolle die EU als gemeinsamer Markt spielt. Die Sicht des Handels steuerte Robert Fenis (BayWa) bei und ging dabei besonders auf die Bedeutung der EU für den Landwirtschaftssektor ein. In der anschließenden Podiumsdiskussion ergänzte Martin Häusling (Bündnis 90/die Grünen) die politische Einschätzung, um im Austausch mit dem Berufsnachwuchs den Einfluss und die Zukunft der europäischen Agrarpolitik zu beleuchten.
Die Stimmen und Praxiserfahrungen der Junglandwirt:innen sind unverzichtbar in der Debatte. „Niemand kann die Chancen und Herausforderungen der EU für die Landwirtschaft besser bewerten als diejenigen, die sie tagtäglich erleben“, betont der BDL-Bundesvorsitzende. Schließlich ging es bei dem Kongress darum, wie die junge Landwirtschaftsgeneration ihre Zukunft im europäischen Kontext gestalten kann – und wie ihre Bedürfnisse in Brüssel wahrgenommen und Politik werden.
Moderiert wurde die Debatte von Julia Hammermeister (DBV). Mit dabei waren neben dem deutschen Berufsnachwuchs auch DBV-Präsident Joachim Rukwied und Peter Meedendorp, der Präsident des European Council of young farmers (CEJA).
17.01.2025 - Podiumsdiskussion Grüne Woche: "Vom Feld bis ins Regal - Wie schaffen wir faire Preise für alle?"
Die Spanne zwischen Verbraucher- und Erzeugerpreisen hat sich in den letzten Jahren weiter auseinanderentwickelt. Das belastet sowohl die Verbraucher*innen – insbesondere Haushalte mit niedrigen Einkommen – als auch die Landwirt*innen, die am Anfang der Wertschöpfungskette immer mehr zerrieben werden. An den Preisanstiegen im Lebensmittelsektor der letzten Jahre sind zudem längst nicht nur hohe Strom- und Gaspreise schuld: während die Energiepreise nach einem anfänglichen Preisanstieg wieder deutlich gefallen sind, bleiben die Lebensmittelpreise weiter auf hohem Niveau. Dabei sinkt der Anteil des Erzeugerpreises am Endprodukt immer weiter.
Im Rahmen der Veranstaltung sind wir der Frage nachgegangen, wo das Ungleichgewicht entlang der Lebensmittel-Wertschöpfungskette vom Feld bis in den Supermarkt entsteht. Dabei diskutierten wir konkrete Forderungen und Ansätze, wie etwa die Einrichtung einer Preisbeobachtungsstelle, die Überarbeitung der EU-Richtlinie über unfaire Handelspraktiken und weitere Hebel zur Schaffung fairerer Bedingungen im Ernährungssystem.
Podiumsdiskussion
- Silvia Bender, Staatssekretärin Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
- Emilie Bourgoin, Public Affairs REWE
- Elmar Hannen, European Milk Board
- Phillip Harleß, Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL)
- Martin Häusling, Mitglied des Europäischen Parlaments und Mitglied des Agrarausschusses
- Lisa Völkel, Verbraucherzentrale Bundesverband
Moderation: Lena Luig, Heinrich-Böll-Stiftung
Dezember - 2024
12.12.2024 - Zweite Konferenz in Brüssel: "Auf dem Weg zu einem internationalen Regelwerk für Pestizide"
12.12.2024 & 13.12.2024
Die Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier.
Im Rahmen der zweiten Konferenz „Auf dem Weg zu einem internationalen Regelwerk für Pestizide“ in Brüssel haben wir über den verantwortungsvollen Umgang mit Pestiziden diskutiert. Im Fokus standen dabei die unkontrollierten Einsatzpraktiken, die weitreichenden Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt sowie mögliche Lösungen für diese globalen Herausforderungen. Die Konferenz fand am 12. und 13. Dezember 2024 im Europäischen Parlament in Brüssel statt und wurde online übertragen. Unter der Leitung von Mitgliedern des Europäischen Parlaments – Martin Häusling, Majdouline Sbai und Tilly Metz – und in enger Zusammenarbeit mit der International Pesticide Standard Alliance (IPSA), der Heinrich-Böll-Stiftung, dem Internationalen Zentrum für Wasser und Transdisziplinarität (CIRAT, Brasilien), der brasilianischen Bundesstaatsanwaltschaft (MPF) sowie der Staatsanwaltschaft des brasilianischen Arbeitsministeriums (MPT) setzte diese Veranstaltung wichtige Impulse für eine nachhaltige und gerechte Pestizidpolitik.
11.12.2024 - Webinar: „Wassermanagement im Wald – Bewirtschaftung in der Praxis“
11.12.2024 von 16:30 -18:30 Uhr
Die Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier.
Der Wald ist eine der wichtigsten Ressourcen im Kampf gegen die Klimakrise. Er schützt das Klima, fördert die Biodiversität, mindert Bodenerosion und hilft bei der Anpassung an klimatische Veränderungen. Doch wie können wir den Wald so bewirtschaften, dass er seine wertvollen Funktionen langfristig erfüllt?
Im Rahmen der Veranstaltung „Wassermanagement im Wald – Bewirtschaftung in der Praxis“ haben wir diskutiert, wie durch waldbauliche Maßnahmen Wasser im Wald gehalten und gleichzeitig eine wirtschaftliche und nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder sichergestellt werden kann.
09.12.2024 - Roundtable & Rechtsgutachten: "Freier Zugang zu Saatgut - für ein krisensicheres Ernährungssystem. Warum eine Reform des Saatgutpatentrechts entscheidend ist"
Die Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier.
You can access the recording of the event here.
Züchter, die in Europa neue Pflanzensorten schaffen, sehen sich heute mit einer immer komplexeren Landschaft von sich überschneidenden Patenten und Sortenschutzrechten konfrontiert. Kritiker der zunehmenden Patentpraxis befürchten, dass die von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Liberalisierung der EU-Gesetzgebung für gentechnisch veränderte Pflanzen, insbesondere für neue Gentechnik wie CRISPR/Cas (NGT-Pflanzen), zu einer weiteren Zunahme von Patenten im Bereich der Lebens- und Futtermittelpflanzen führen könnte. Mit negativen Folgen für kleine und mittlere Züchtungsbetriebe, Landwirte und die Artenvielfalt.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde eine neue Rechtsstudie vorgestellt, die verschiedene rechtlich zulässige Wege zur Änderung des EU-Patentrechts und der damit verbundenen Verträge, insbesondere des Europäischen Patentübereinkommens, skizziert, um Pflanzen, Pflanzensorten und deren Saatgut sowie genetische Ressourcen vom Patentschutz auszuschließen.
Das Gutachten können Sie hier herunterladen:
- Hier können Sie das Gutachten in Deutscher Sprache herunterladen.
- Here you can download the English version of the legal study.
Außerdem finden Sie hier automatisch übersetzte Versionen des Gutachten auf Französisch und Polnisch. Für die Korrektheit der Übersetzungen übernehmen wir keine Haftung. Für Zitate aus den offiziellen Dokumenten, beziehen Sie sich bitte ausschließlich auf die Deutsche und Englische Version.
02.12.2024 - Online-Diskussion: "Methan & Milch in der Klimadebatte: Warum steht die Kuh so im Fokus?"
Die Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=A6G1kVqVJVo
Angesichts des „Milchmärchen-Reports“ von Foodwatch sowie der Kampagne von Greenpeace zum Methanausstoß in der Milch- und Fleischwirtschaft rückt die Rolle der Kuh im Klimaschutz erneut in den Fokus der öffentlichen Debatte. Tierärztin, Beweidungsexpertin und EuroNatur Preisträgerin Dr. Anita Idel argumentiert, dass Rinder bei nachhaltiger Landbewirtschaftung positive statt negativer Effekte auf das Klima und die Artenvielfalt haben können. Auch der Autor Florian Schwinn stellt in seinem Buch "Die Klima-Kuh" fest, dass aus der Kuh unter den richtigen Bedingungen von der Umweltsünderin zur -retterin werden kann. Im Rahmen einer Online-Diskussion erörterten die Expertinnen und Experten auf Einladung von Martin Häusling, Mitglied des Europäischen Parlaments, wissenschaftlich fundiert und faktenbasiert, ob die Kuh ein Klimakiller ist und unter welchen Umständen sie einen positiven Beitrag zu Klima- und Artenschutz leisten kann.
November - 2024
22.11.2024 - 3. Wald-Tagung: "Wald im Spannungsfeld von Ökologie & Ökonomie" am 22. November 2024
Bad Zwesten, 22.11.2024, 10:00 bis 18.00 Uhr
Der aktuelle Waldzustandsbericht des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zeigt einmal mehr, wie es um den Zustand des Waldes bestellt ist: Nämlich schlecht, und leider zunehmend schlechter. Nicht umsonst hieß dieser Bericht in früheren Jahren Waldschadensbericht - nie passte diese negative Bezeichnung besser als in diesen Tagen. Wenn vier von fünf Bäumen krank sind und vor allem große Schäden bei Laubbäumen mit hoher Kronenverlichtung bei Buche, Eiche und anderen Laubbaumarten zu verzeichnen sind, ist dieser Weckruf nicht zu ignorieren. Es steht einfach zu viel auf dem Spiel, nicht nur für die Förster.
Im Rahmen der dritten Waldtagung haben wir uns erneut mit den Problemen des deutschen Waldes auseinandersetzen und gemeinsam mit Praktikern, Wissenschaftlern und Politikern nach Lösungen gesucht, um dem Siechtum und Sterben deutscher Wälder endlich Einhalt zu gebieten.
Auf spannenden Podien haben wir Einblicke in Erfolg versprechende Lösungsstrategien und ein gemeinsames Vorgehen für den Wald der Zukunft erhalten. Die Impulse & Diskussionen mit namhaften Referenten aus Wissenschaft, Praxis und Politik haben dabei u.a. folgende Fragestellungen behandelt:
- Zertifizierung im Blick: Was bringt die Zertifizierung vom Wald: PEFC und FSC als Lösung?
- Wasser und Wald: Die Bedeutung des Waldes für nachhaltige Wassernutzung und Hochwasserschutz
- Best Practice: Nachhaltige Bewirtschaftung von Privatwäldern sowie Verpachtung und Jagd in Eigenregie, Wiederbewaldung
Mai - 2024
27.05.2024 - Online-Fachgespräch: "Auf dem Boden bleiben: Regenerative Landwirtschaft"
Montag, 27.05.2024, 19.00-20.30 Uhr
Es gibt kaum etwas Besseres als organische Bodensubstanz. Sie bindet Treibhausgase, saugt Regenmassen auf und speichert Wasser für Dürreperioden. Gesunder Boden ernährt die Pflanzen, die wir ernten und ist Garant dafür, dass unser Essen die Nährstoffe enthält, die wir brauchen, um gesund zu bleiben. Doch in der Europäischen Union sind ca. 60% der Böden in schlechtem Zustand – ein Problem für die Ernährungssicherung und für die Landwirtschaft in Zeiten der Klimakrise. Daher wurden in den letzten Jahren auf EU-Ebene und nationale Anstrengungen unternommen, um unsere Böden besser zu schützen und organische Bodensubstanz – also Humus - aufzubauen. Auch unter Landwirt*innen ist ein Problembewusstsein entstanden. In diesem Kontext werden Bodenschutzmaßnahmen zunehmend unter dem Überbegriff der regenerativen Landwirtschaft beworben. Doch dieser Trendbegriff wurde von großen Agrar-Konzernen gekapert, um Greenwashing zu betreiben.
Im Fachgespräch wollen wir aufzeigen, mit welchen politischen Maßnahmen der Boden besser geschützt werden kann, ohne dabei falschen Versprechungen auf den Leim zu gehen.
Wir laden Sie herzlich ein, mit uns und unseren Expert*innen hierüber zu diskutieren!
Im Rahmen der Veranstaltung sprechen Christina-Johanne Schröder MdB, Karl Bär MdB, Martin Häusling MdEP und den Expertinnen Tina Marie Jahn (INKOTA), Prof. Dr. Gabrielle Berg (ATB Potsdam) und Dr. Andrea Beste (Bodenexpertin).
Das Fachgespräch ist Teil der Veranstaltungsreihe "Agrarökologie konkret" der Grünen Bundestagsfraktion.
April - 2024
13.04.2024 - Talkrunde „Ernährung & Klimawandel - Richtig ackern, richtig essen“
Talkrunde am Samstag, 13. April 2024 um 18 Uhr
im Kurhaus in Bad Zwesten
Die Klima- und die Biodiversitätskrise haben uns fest im Griff. Weniger Insekten, massiver Rückgang von Feldvögeln, Wasserknappheit und zunehmende Extremwetterereignisse stellen vor allem die Landwirtschaft schon heute vor große Herausforderungen. Hinzu kommt ein Wandel der gesellschaftlichen und ökologischen Anforderungen an die Landwirtschaft. Wir müssen Antworten finden auf die Frage der Versorgung und zudem unsere Essgewohnheiten ändern. Heißt: Um eine grundlegende Änderung unseres Agrar- und Ernährungssystems kommen wir nicht herum. Aber wie schaffen wir das gemeinsam?
Als Köchin liegt der Europaabgeordneten Sarah Wiener das Thema „Ernährung“ besonders am Herzen. Für sie steht fest: Wir brauchen auch in Zeiten des Klimawandels qualitativ hochwertige und nachhaltig produzierte Lebensmittel, die für alle leistbar sind. Der Autor Florian Schwinn zeigt in seinem neuen Buch „Die Klimakuh- von der Umweltsünderin zur Weltretterin“, dass die Form der Landwirtschaft ein Rezept sein kann, um unser Klima zu verbessern und die vorgeschlagene Form ist uns gar nicht so unbekannt.
Was jetzt also auf unseren Äckern und den Weiden passieren muss, damit Landwirtschaft, Verbraucherwillen und Umweltschutz zukünftig auf einen Nenner kommen, haben der Ortsverband der Grünen Bad Zwesten und der Europaabgeordnete Martin Häusling am Samstag, den 13. April gemeinsam mit Expert*innen im Kurhaus in Bad Zwesten diskutiert.
Mit
o Martin Häusling (MdEP & Biobauer)
o Sarah Wiener (MdEP & Köchin)
o Florian Schwinn (Autor & Journalist)
o Tim Treis (Agraringenieur & Vorsitzender VÖL)
Moderation: Boris Mijatovic, MdB
Ablauf
• Eröffnung Martin Häusling
• Kurzvorträge
o Sarah Wiener
o Florian Schwinn
o Tim Treis
• Talkrunde
o Fragen aus dem Publikum
Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit einem Beisammensein mit Wein 🍷und Käse 🧀.
Januar - 2024
31.01.2024 - Veranstaltung mit EFFAT: "Auf dem Weg zu einer gerechteren GAP für Landarbeiter"
"Auf dem Weg zu einer gerechteren GAP für Landarbeiter"
Zusammen mit seiner Kollegin Maria Noichl (S&D) und der Europäischen Föderation der Gewerkschaften (EFFAT), veranstaltete Martin Häusling eine Veranstaltung zur sozialen Gerechtigkeit in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).
Martin Häusling betonte bei der Veranstaltung, dass die "Farm to Fork" (F2F)-Strategie Teil der Lösung der ökologischen und der sozialen Probleme ist, da sie den Weg zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft aufzeigt.
Die sozial gerechte und ökologische Umsetzung der F2F Strategie funktioniert aber nur, wenn die Interessen der Landarbeiter, der Bauern und der ländlichen Regionen insgesamt gerecht berücksichtigt werden, ist sich Martin Häusling mit EFFAT einig.
Bei der Veranstaltung wurde die Notwenigkeit der weiteren Verbesserung der Sozialstandards und die Notwendigkeit von effektiven Sanktionsmöglichkeiten durch die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) diskutiert.
Mehr Informationen, die Agenda und die Präsentation zur Veranstaltung finden Sie hier.